Konferenz

4. Februar 2012 Rautenstrauch-Joest-Museum Köln

Radikal, sexy, aktuell! Feminismus in historischer Perspektive. Eine studentisch organisierte Konferenz.

Pünktlich zum Ende des Wintersemesters wird im Rahmen des Hauptseminars „Geschichte des Feminismus“ die erste von Studierenden der Universität zu Köln organisierte und durchgeführte Konferenz zum Thema stattfinden. Mehr als zwanzig Studierende des Historischen Instituts stellen die im Seminar erarbeiteten Inhalte auf einer ganztägigen Konferenz  nacheinander auf drei Panels mit je drei Vorträgen vor. Diese Vorträge werden anschließend von eingeladenen Expert*innen kommentiert und diskutiert. Die Konferenz wird mit einer Künstlerinnen-Performance abschließen.
Thematisch wird es im ersten Panel um die Frauenwahlrechtsbewegung in den USA und ihr Verhältnis zur Frage von race gehen, um das Phänomen des hedonistischen Flapper Girls der 1920er Jahre sowie um feministische Momente während und im Nationalsozialismus. Das zweite Panel beleuchtet die Single-Girl-Bewegung der Nachkriegszeit, feministische Interventionen afro-amerikanischer Filmemacherinnen und wirft einen ungewohnten Blick auf die zweite Frauenbewegung in der BRD während der 1960er und 1970er Jahre. Das letzte Panel beginnt mit der Kritik von feministischen Theoretikerinnen der sog. Dritten Welt an der westlichen weißen Frauenbewegung, gefolgt von einer Betrachtung der Riot-Grrrl-Bewegung der 1990er Jahre, und wird abgeschlossen mit der Geschichte der Pornographie von den zahlreichen Anti-Porno-Initiativen ab den 1970er Jahren bis zu gegenwärtigen queeren Post-Porn-Konzepten.
Die Konferenz, die mit Mitteln der Gleichstellungskommission und des AStA der Universität zu Köln finanziell unterstützt wird, möchte die verschiedenen feministischen Strömungen, ausgehend vom 19. Jahrhundert bis heute, in ihrer Komplexität und ihren Unterschiedlichkeiten kritisch beleuchten. Ziel ist es, den Begriff des Feminismus, über den gegenwärtig einerseits kaum Wissen existiert, der andererseits aber häufig Abwehrreflexe hervorruft, jenseits von ahistorischen „Lilalatzhosenklischees“ als lohnenswerte und spannende Geschichte wieder ins Gespräch zu bringen.
Eingeladen sind alle Studierende und Lehrende der Universität zu Köln sowie alle Interessierte außerhalb der Uni. Da es sich um eine studentische Veranstaltung handelt, bietet sich die Chance, auch jenseits von abgehobenen, akademisch geführten Debatten miteinander über verschiedene Feminismen zu reden. Explizit möchten wir daher auch jüngere Menschen ansprechen. Wir wollen zeigen, was Feminismus sein kann: radikal, sexy, aktuell!

Veranstalter: Seminar Geschichte des Feminismus 
Kontakt: hs_geschichte_feminismus@lists.riseup.net
Das vollständige Programm ist einzusehen unter femsem.phil-fak.uni-koeln.de


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